Regenwasser sammeln und für Haus und Garten nutzen

Regenwasser sammeln und für Haus und Garten nutzen

Wasser ist unser wichtigstes Gut, denn ohne Wasser können wir und die Natur nicht überleben. Auch unser Garten braucht regelmäßig Wasser, um zu gedeihen. Erfahre bei uns, wie du wertvolles Regenwasser sammeln kannst, um den Wasserverbrauch in Haus und Garten zu senken und warum das gut für dich und die Umwelt ist.

 

Warum es sich lohnt, Regenwasser zu sammeln und zu nutzen

Wasser ist eine begrenzte Ressource. Somit lohnt es sich, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um so gut es geht, Wasser zu sparen und damit unsere Umwelt zu schonen. Alleine der Wasserbedarf in Haus und Garten ist enorm. Wir brauchen Wasser zum Waschen, Kochen, Duschen, Trinken und für unsere Pflanzen. Wenn du das Leitungswasser zumindest teilweise mit Regenwasser ersetzt, sparst du nicht nur Wasser, sondern auch Geld. Regenwasser ist außerdem weicher als Wasser aus der Leitung und damit sogar besser zum Gießen von Blumen und Pflanzen geeignet. Gesammeltes Regenwasser kann zudem auch aus hygienischer Sicht ohne Bedenken für die Gartenbewässerung genutzt werden. Nur als Trinkwasser ist es leider nicht geeignet. Dass Regenwasser nicht als Trinkwasser aufbereitet werden muss, hat aber auch einen Vorteil, denn dadurch wird die Natur geschont. Aber nicht nur für den Garten, auch an anderer Stelle im Haushalt kann Regenwasser sehr gut genutzt werden, um den Wasserverbrauch zu senken. Alleine schon die Toilettenspülung verbrauch in deutschen Haushalten eine Menge und kann einfach durch gesammeltes Wasser ersetzt werden.

Regenwasser sammeln – Vorteile

  • Wasser ist eine begrenzte Ressource. Wasser zu sparen hilft uns und unserem Planeten.

  • Regenwasser muss im Gegensatz zu Leitungswasser nicht aufbereitet werden, weshalb die Natur geschont wird.

  • Das weiche Regenwasser ist gut für die Pflanzen. Hartes Leitungswasser wird hingegen von einigen Pflanzenarten nicht gut vertragen.

 

Regenwasser auffangen – Möglichkeiten für deinen Garten

Wenn du ein Haus besitzt, ist es ganz einfach, Regenwasser aufzufangen und für die Bewässerung zu nutzen. Dabei stehen dir zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Die klassische Regentonne oder eine unterirdische Zisterne, um noch mehr Wasser zu sammeln.

Der unkomplizierte Klassiker: Die Regentonne mit Regentonnendurchführung

Der unkomplizierteste Weg ist dabei, eine Regentonne unter den Dachrinnenablauf zu stellen und mit dem gesammelten Wasser den Garten zu bewässern. Anstelle einer Regenrinne kann auch ein Auffangbehälter mit Fallrohr verwendet werden. Die Entnahme des Wassers muss dabei nicht anstrengend sein, denn mithilfe einer Regentonnendurchführung mit Wasserhahn kann das Wasser einfach und mühelos entnommen werden. Außerdem muss eine Regentonne nicht immer aus Plastik sein. Regentonnen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, Farben und Formen. Somit kann eine Regentonne auch optisch deinen Garten aufwerten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tonne in Holzoptik oder in Form einer antiken Vase?

Mehr Regen sammeln: Zisternen, Erdtanks und Regenwasseranlagen

Bereits die Griechen und Römer bauten unterirdische Zisternen, um Regenwasser sammeln zu können und darin zu baden, das Vieh zu tränken oder es zur Bewässerung der Gärten zu nutzen. Schon bei einem Niederschlag von 800 bis 1.000 Liter pro Quadratmeter kann sich das großflächige Auffangen von Regen lohnen. Die Vorteile einer unterirdischen Zisterne sind, dass diese gegen Frost geschützt und weniger anfällig für Keime sind. Zisternen können ungefähr 4.000 Liter Wasser fassen. Eine Regentonne fasst hingegen maximal 1.000 Liter. Eine Zwischenlösung könnte ein sogenannter Flachtank sein, der weniger tief in der Erde vergraben werden muss, dafür aber auch weniger Fassungsvermögen besitzt.

Achtung: Genehmigungspflicht!

Regenwasser zu sammeln ist nicht verboten. Jedoch unterliegen große Wassertanks und Zisternen der Genehmigungspflicht durch die Baubehörde. Informiere dich also, bevor du deine Regenwasseranlage oder eine Zisterne planst.

 

Tipp: Um ohne großen Aufwand mehr Wasser sammeln zu können, kannst du auch mehrere Regentonnen miteinander verbinden. Ein Nachteil ist jedoch, dass die meisten Regentonnen nicht frostsicher sind und daher im Herbst entleert werden müssen.

 

Regenwasser sammeln ohne Regenrinne und am Balkon

Nicht jeder hat einen eigenen Garten und damit die Möglichkeit, eine große Regentonne aufzustellen oder eine Zisterne zu installieren. Damit deine Pflanzen auch in einer Wohnung mit Balkon in den Genuss des guten Regenwassers kommen, kannst du einen Regendieb installieren, der das wertvolle Gut auffängt. Hole dir dafür aber am besten im Vorfeld die Erlaubnis deines Vermieters. Aber auch mit selbst gebauten Konstruktionen kannst du Regenwasser sammeln und für dich nutzen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer großen Plane mit einer Art Trichter, die du aufspannst, sobald sich Regen ankündigt?

 

Regenwassernutzung – verschiedene Pumparten

Die meisten handelsüblichen Erdtanks enthalten bereits eine Pumpe, die auf die Größe und das Volumen des Tanks angepasst ist. Trotzdem möchten wir dir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Pumpen geben, welche die Versorgung deines Gartens gewährleisten.

  • Gartenpumpen sind in verschiedenen Modellen und Ausführungen erhältlich und unterscheiden sich je nach Gartengröße, örtlichen Gegebenheiten sowie Anzahl der Regenfälle.

  • Regenfasspumpen sind eine Alternative zur Regentonnendurchführung. Hänge dafür einfach die Pumpe in das Fass und schließe einen Schlauch sowie eine Gießbrause an. Dank aufladbarem Akku kannst du bei manchen Modellen deinen Garten und den Rasen bis zu eine Stunde bewässern.

  • Tauchdruckpumpen sind zur Förderung von Wasser aus großen Tiefen gedacht. So werden diese bei Quell- und Grundwasser, Brunnen sowie großen Zisternen eingesetzt.

  • Hauswasserwerkpumpen sind dafür da, dass du das gesammelte Regenwasser im Haushalt nutzen kannst. Sie sorgen für einen gleichmäßigen Wasserdruck, welcher von Geräten wie Waschmaschinen, Sprühanlagen und Rasensprengern benötigt wird.

 

Regenwasser sammeln – Fazit

Regenwasser sammeln ist gut für die Natur und deinen Geldbeutel. Wenn du über ein eigenes Haus mit Garten verfügst, kannst du einen unterirdischen Tank installieren oder eine große Regentonne aufstellen. Das gesammelte Regenwasser ist aufgrund der geringeren Wasserhärte sehr gut für das Gießen von Pflanzen und die Bewässerung vom Rasen geeignet. Und auch am Balkon kannst du zum Beispiel mithilfe eines Regendiebs Regen auffangen und nutzen. Jedoch solltest du dir hier die Erlaubnis deines Vermieters einholen. Außerdem unterliegen unterirdische Zisternen der Genehmigungspflicht. Beachtest du diese Tipps, kann nichts mehr schiefgehen und dem Regenwasser sammeln steht nichts mehr im Weg.

 

FAQs

Wie sammelt man am besten Regenwasser?

Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten, Regen aufzufangen. Die einfache und unkomplizierte Lösung ist die Regentonne. Wenn du mehr Wasser sammeln willst, kannst du das mithilfe von Zisternen und Regenwasseranlagen erreichen.

Ist es legal Regenwasser zu sammeln?

Regenwasser zu sammeln ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht, da es für die Umwelt zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Jedoch sind Zisternen und große Wassertanks genehmigungspflichtig und unterliegen den lokalen Vorschriften.

Wie viel Regenwasser darf man auffangen?

Es gibt keine Regel, wie viel Regenwasser du durch Zisternen oder Regenwasseranlagen sammeln darfst. Jedoch müssen große Wassertanks und Zisternen genehmigt werden.

Wie filtere ich Regenwasser zu Trinkwasser?

Regenwasser ist zur Trinkwassernutzung in Deutschland nicht erlaubt. Es muss also durch ein Leitungssystem geführt werden, das von der Trinkwasserleitung getrennt ist. Trotzdem kannst du es durch eine spezielle Membranfiltrationslösung filtern und als Trinkwasser aufbereiten. Ein Biofilter filtert außerdem gelöste Rückstände aus dem Regen.