Kalt duschen – gesund, aber im Hochsommer nicht als Abkühlung geeignet

Kalt duschen – gesund, aber im Hochsommer nicht als Abkühlung geeignet

Duschsysteme im Vergleich – worauf du achten solltest Du liest Kalt duschen – gesund, aber im Hochsommer nicht als Abkühlung geeignet 7 Minuten Weiter Regenwasser sammeln und für Haus und Garten nutzen

Besonders Saunagänger kennen die wohltuende Wirkung einer kalten Dusche nach dem Aufguss oder dem Saunagang. Und auch wer schon einmal Eisbaden probiert hat, weiß, wie lebendig man sich nach dem kalten Wasser fühlen kann. Doch wie sieht es in der heimischen Dusche aus? Auch hier kannst du kalte Duschen und Wechselduschen für dich nutzen. Lies weiter und erfahre, warum kalt duschen gut für die Gesundheit ist, aber warum es gerade im Hochsommer nicht die beste Möglichkeit ist, um sich abzukühlen.

 

Was bringt tägliches kaltes duschen? Vor- und Nachteile

Kalt duschen ist grundsätzlich gut für das Immunsystem, die Psyche und die Durchblutung. Außerdem hat kaltes Duschen eine kosmetische Wirkung, denn Haut und Haare können davon profitieren. Neben den gesundheitlichen und ästhetischen Aspekten hilft das Reduzieren der Wassertemperatur dabei, wertvolle Energie zu sparen. Vorsichtig solltest du hingegen sein, wenn du an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidest. Und auch als Abkühlung im Sommer hilft eine kalte Dusche nur bedingt.

  • Kalt duschen und Fitness: Kälte kann bei der Muskelregeneration helfen und gegen Muskelkater wirken. Außerdem kann es die Fettverbrennung ankurbeln und so beim Abnehmen helfen, denn das Aufwärmen des Körpers nach der Kälte verbraucht Kalorien. Als Alternative zum Sport sollte man kaltes Wasser jedoch nicht sehen.

  • Kaltes Wasser für das Immunsystem: Der Kältekick beim kalten Duschen kann das Immunsystem stärken, indem es die weißen Blutkörperchen mobilisiert. Bist du bereits erkältet oder leidest an einem grippalen Infekt, ist es zu spät. Dann solltest du deinen Körper nicht zusätzlich stressen und bei einer angenehmen Wassertemperatur duschen.

  • Kalte Duschen zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems: Kalt zu duschen kann zudem gut für das Herz-Kreislauf-System sein. Aber Vorsicht: Für Menschen, die bereits an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, kann der Kälteschock eine Gefahr darstellen! Bist du davon betroffen, solltest du unbedingt mit einem Kardiologen sprechen, bevor du anfängst, kalt zu duschen.

  • Kalt duschen und die Psyche: Auf mentaler Ebene kann kaltes Duschen eine Menge bewirken. Kaltes Wasser am Morgen macht dich hellwach und kann dir ein Gefühl von Lebendigkeit verleihen. Und keine Sorge, wenn du deinen Tag regelmäßig mit einer kalten Dusche beginnst, gewöhnt sich dein Körper daran und dir macht die Kältetherapie am Morgen gar nichts mehr aus. Aber nicht nur am Morgen, auch am Abend kann die Kälte hilfreich sein und dir beim Einschlafen helfen, indem die Körpertemperatur gesenkt und auf den Schlaf vorbereitet wird.

  • Kalt oder warm duschen im Hochsommer: Auch wenn es verlockend ist, kalt zu duschen, ist im Hochsommer nicht die beste Möglichkeit, um dich abzukühlen. Denn durch die Kälte sinkt die Körpertemperatur. Wenn du dann nach draußen in die Sonne gehst, schwitzt dein Körper mehr, um sich wieder an die Umgebungstemperatur anzupassen. Stattdessen sollte man bei Hitze lauwarm duschen.

  • Kaltes Wasser für Haut und Haare: Auch Haut und Haare können von der Kälte des Wassers profitieren. Indem sich die Hautoberfläche zusammenzieht und sich die Poren verkleinern, geht unter anderem weniger Flüssigkeit verloren. Außerdem ist die Hautoberfläche so nicht so anfällig für Umwelteinflüsse. Somit kann die Kälte bei Akne und trockener Haut helfen. Außerdem hilft es dabei, die Hautoberfläche schön straff und rosig zu halten.

 

Wechselduschen – Anleitung und Vorteile

Wenn dich der Gedanke von kaltem Wasser noch abschreckt, kannst du beginnen, deinen Körper mit einer Wechseldusche auf die Kälte vorzubereiten. Dabei solltest du mit heißem Wasser beginnen und mit kaltem Wasser enden. Auch Wechselduschen können sehr gut für die Gesundheit sein und sind an die Methoden von Sebastian Kneipp angelehnt. Wenn dir die Kälte am Anfang zu viel ist, kannst du zunächst nur deine Arme und Beine mit kaltem Wasser abduschen und dich im nächsten Durchgang langsam dem Brust- und Rückenbereich sowie dem Bauch nähern. Genau wie bei kalten Duschen gilt auch hier, dass du die Wassertherapie nur durchführen solltest, wenn du vollständig gesund bist.

 

Was tun bei Hitze? Möglichkeiten, das Badezimmer und dich selbst zu kühlen

Gerade im Hochsommer sehnen wir uns nach einer kühlen Dusche, doch kalt zu Duschen kann durch die Wärmebildung bei heißen Temperaturen kontraproduktiv sein. So ist es im Sommer von Vorteil lauwarm zu duschen und zu versuchen, dein Badezimmer möglichst kühl zu halten. Die beste Möglichkeit, dein Badezimmer zu kühlen, ist nicht noch mehr Wärme zu erzeugen. Vermeide es also im Hochsommer heiß oder warm zu baden, deine Haare zu föhnen und den Trockner im Bad anzustellen. So sparst du nicht nur Energie, sondern sorgst für mehr Kühle im Badezimmer. Außerdem ist es eine gute Idee, nachts oder nach dem Regen das Fenster zu öffnen und so das Bad abzukühlen. Und auch den Teppich im Badezimmer kannst du dir im Sommer sparen. Alleine schon barfuß auf den Fliesen laufen, kann zu einer Abkühlung verhelfen.

Außerdem kannst du im Hochsommer erfrischende Fußbäder nehmen, deine Handgelenke kühlen und dich regelmäßig mit Wasser benetzen. Auch ätherische Öle können ein angenehm kühles Gefühl auf der Hautoberfläche hinterlassen und sorgen noch dazu für gute Laune. Ein weiterer Tipp ist, ein absteigendes Bad zu nehmen. Damit ist gemeint, dass du mit lauwarmem Wasser startest und langsam kälteres Wasser dazugibst. So gewöhnt sich dein Körper langsam an die Kälte und arbeitet nicht dagegen an. Das Gleiche ist auch in der Dusche möglich!

 

Kalt duschen: Vorteile und Nachteile – Fazit

Kalte Duschen können sowohl im Sommer als auch im Winter viele Vorteile mit sich bringen. Sie kurbeln den Stoffwechsel an, können beim Abnehmen helfen, sind in der Regel gut für das Immunsystem und die Durchblutung. Außerdem kann eine kalte Dusche einen positiven Effekt auf die Muskelregeneration nach dem Sport haben und die Laune heben. Morgens hilft kaltes Duschen beim Aufwachen und abends beim Einschlafen! Klingt perfekt? Ist es auch! Achte lediglich darauf, dass du beim kalt duschen vollständig gesund bist und deinen Körper nicht überforderst. Außerdem solltest du dich dem kalten Wasser nicht zu lange aussetzen, 30 Sekunden bis 3 Minuten sind völlig ausreichend. Um dich langsam an die Kälte zu gewöhnen, kannst du zudem mit Wechselduschen starten oder ein absteigendes Bad nehmen, welches sich besonders gut im Hochsommer als Erfrischung eignet.

Wenn du nicht genug vom Thema Duschen bekommen kannst, dann hol dir auf unserem Blog weitere Tipps und erfahre, worauf du bei Duschsystemen achten solltest und wie du dir deine Gartendusche selber bauen kannst!

 

FAQs

Wie gesund ist es kalt zu duschen?

Kalt duschen ist sehr gesund. Es ist gut für das Immunsystem, den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und es regt die Durchblutung an. Zudem profitieren Haut und Haare von der Kälte.

Wie lange sollte man kalt duschen?

Eine kalte Dusche hat den besten Effekt, wenn du dich zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten der Kälte aussetzt. Wenn es sich um Eiswasser handelt, solltest du deinen Körper nicht länger als 1 Minute damit kühlen. Wechselduschen können durchaus länger dauern. Die ideale Anwendungsdauer liegt hier bei 10 Minuten.

Sollte man auch im Winter kalt duschen?

Manche Menschen duschen auch im Winter kalt, denn auch in der kalten Jahreszeit bringt es dieselben Vorteile mit sich. Jedoch sind kalte Duschen weniger gesund, wenn du direkt aus der Kälte kommst und dein Körper sowieso schon ausgekühlt ist. Außerdem solltest du bei einer Erkältung auf kalte Duschen verzichten.