Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad Bächlein

Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad

Das Badezimmer ist für viele ein Wohlfühlort, an dem man sich bewusst Zeit für sich selbst nimmt. Wer will da schon an Nachhaltigkeit denken und sich einschränken? Doch Nachhaltigkeit im Bad muss keine Einschränkung bedeuten. Im Gegenteil: Hochwertige Naturkosmetik, selbst gemachte Kosmetik oder andere Bio-Produkte können dazu beitragen, dass wir uns noch besser fühlen und die Zeit im Badezimmer bewusster und ohne schlechtes Gewissen genießen können. Wenn wir uns einmal darüber bewusst werden, wie viel Plastik in herkömmlichen Produkten steckt, sind wir froh um eine nachhaltige Alternative, die nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für uns selbst ist. Lies weiter und erfahre mehr Tipps zum Thema Nachhaltigkeit im Bad.

 

Verpackungsmüll vermeiden – Zero Waste im Badezimmer

Im Badezimmer fällt mehr Müll an, als wir vielleicht denken, denn viele Hygieneartikel sind Wegwerfprodukte. Angefangen vom Toilettenpapier über Wattestäbchen, Zahnbürsten und Zahnseide bis hin zu Artikeln der Monatshygiene. Doch mit ein paar einfachen Änderungen können wir einen Teil des Mülls vermeiden und für mehr Nachhaltigkeit im Bad sorgen. Im ersten Schritt solltest du dir also überlegen, welche Produkte du nach einmaligem Gebrauch wegschmeißt und wie du diese ersetzen könntest. Darunter fallen zum Beispiel Einwegrasierer, Wattestäbchen, Tampons, Binden und Wattepads.

Einwegrasierer kannst du zum Beispiel durch einen Rasierhobel ersetzen, bei dem nur die scharfe Klinge hin und wieder ausgetauscht werden muss. Ein guter Ersatz für Tampons und Binden stellen mittlerweile Menstruationstassen und Menstruationsunterwäsche dar, die du ganz einfach in der Waschmaschine waschen kannst. Außerdem lohnt es sich, bei den Produkten auf nachwachsende Rohstoffe zu achten. Bambus ist zum Beispiel ein schnell nachwachsender Rohstoff und viele Produkte wie Wattestäbchen werden mittlerweile daraus hergestellt.

Aber nicht nur bei den Produkten selbst, auch bei den Verpackungen kannst du Müll vermeiden, indem du zum Beispiel Seife und ein festes Shampoo anstatt Duschgel und herkömmliches Shampoo verwendest.

Tipps, für Zero Waste im Badezimmer

  • Einwegprodukte vermeiden und auf nachhaltige Alternativen umsteigen.

  • Keine Einwegrasierer verwenden und ggf. auf Rasierhobel umsteigen.

  • Menstruationstassen oder Menstruationsunterwäsche anstatt Tampons und Binden verwenden.

  • Wattestäbchen und Kosmetikpads aus Bambus nutzen oder Wattepads selbst nähen.

  • Seife und festes Shampoo verwenden.

  • Auf feuchtes Toilettenpapier verzichten und recyceltes Toilettenpapier ohne Duftstoffe verwenden.

 

Naturkosmetik-Marken bzw. vegane nachhaltige Kosmetik selber machen

Naturkosmetik hat den Vorteil, dass die Inhaltsstoffe der Produkte auf natürlicher Basis hergestellt werden. In Bezug auf unsere Umwelt bedeutet das weniger Mikroplastik und potenziell schädliche Substanzen, die bei der Herstellung herkömmlicher Produkte anfallen können. Denn Hersteller von Naturkosmetik setzen ihren Produkten keine synthetischen Polymere zu, wodurch Plastik hier kein Thema ist. Außerdem wird bei Naturkosmetik häufig auf Tierversuche verzichtet, wodurch du auch hier mit gutem Gewissen einkaufen kannst. Informiere dich aber am besten vorher, ob das auch bei deinem Kosmetikhersteller der Fall ist. Und auch für dein eigenes Wohlergehen solltest du bei den Inhaltsstoffen von Pflegeprodukten genau hinsehen. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du deine Kosmetik selbst herstellst. Ein selbst gemachtes Olivenöl-Meersalz-Peeling zum Beispiel ist äußerst effektiv, kommt ganz ohne Plastik und Zusatzstoffe aus und ist noch dazu schonend für den Geldbeutel. Aber auch Haarkuren, Reinigungswasser, Cremes, Deos und Masken kannst du ganz einfach und mit nur wenigen Zutaten selbst herstellen.

Nachhaltige Kosmetikprodukte selbst herstellen – Beispiele

  • Fußbad: Ein Fußbad aus Wasser mit einem Schuss Apfelessig und anschließendem Olivenöl-Meersalz-Peeling garantiert seidenweiche Füße.

  • Haarkur: Olivenöl mit Honig oder einer zerdrückten Banane bzw. Avocado eignet sich perfekt als selbst gemachte Haarkur. Für einen starken Effekt lässt du die Haarkur einfach länger einwirken.

  • Reinigungswasser: Das tägliche Reinigungswasser kannst du perfekt mit einer Mischung aus Bio-Apfelessig und Wasser ersetzen. Diese Mischung reinigt nicht nur porentief, sondern hilft gegen fettige Haut und kann sogar Pigmentflecken vorbeugen.

  • Gesichtsmaske: Eine selbst gemachte Gesichtsmaske kannst du zum Beispiel aus einem Esslöffel Joghurt, einem Esslöffel Bio-Honig und einer halben Avocado selbst herstellen. Gurkenscheiben auf die Augen und fertig ist das selbst gemachte Verwöhnprogramm für deine Haut.

  • Sonnenschutz: Manche Öle wie Bio-Kokosöl haben einen leichten Sonnenschutz, weshalb sie sich bei schwacher Sonneneinstrahlung als Schutz vor der Sonne eignen.

  • Hautcreme: Eine Hautcreme selbst herzustellen ist etwas aufwendiger, doch es lohnt sich. Mögliche Zutaten sind Pflanzenöl, ein Emulgator aus der Apotheke, Bienenwachs, Sheabutter oder Kakaobutter, destilliertes Wasser und nach Belieben ein paar Tropfen ätherische Öle.

  • Deo: Für ein selbst gemachtes Deo benötigst du zum Beispiel Natron, Lavendelöl, abgekochtes Wasser und eine leere Sprühflasche.

 

Zusatz-Tipp für Saunagänger: Du gehst gerne in die Sauna? Perfekt, denn bereits durch das Schwitzen reinigst du deinen Körper porentief, wodurch du dir ein aufwendiges Peeling sparen kannst. Einen zusätzlichen Kosmetik-Effekt erreichst du durch einen Meersalz-Abrieb zwischen den Saunagängen.

 

Nachhaltig putzen und waschen

Einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit im Bad kann das bewusste Putzen und Waschen liefern. Indem du auf natürliche Putzmittel und Hausmittel wie Essigessenz oder Zitronensäure umsteigst, kannst du nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern du verschwendest auch nicht unnötig Platz durch du viele verschiedene Putz- und Reinigungsmittel im Badezimmer. Auf feuchte Bodenwischtücher und Toilettentücher solltest du in jedem Fall verzichten. Aber auch beim Waschen kannst du jede Menge Ressourcen sparen. Unter anderem solltest du die Waschmaschine nur einschalten, wenn sie ganz voll ist und die Wäsche an der Luft trocknen lassen. Auf einen energiefressenden Trockner solltest du, wenn möglich ganz verzichten. Hast du einen eigenen Garten oder eine Terrasse, lohnt sich das Trocknen an der frischen Luft alleine schon wegen des guten Dufts, den deine Wäsche draußen annimmt.

Tipps, für nachhaltiges Putzen und Waschen

  • Natürliche Putzmittel und Hausmittel wie Zitronensäure, Essigessenz und Waschsoda verwenden.

  • Waschmaschine nur einschalten, wenn sie voll ist.

  • Ein möglichst ökologisches Waschmittel verwenden und auf einen Weichspüler verzichten.

  • Waschmittel aus Pulver sind grundsätzlich nachhaltiger als Flüssigwaschmittel, welche die Klärwerke am meisten belasten. Außerdem kannst du durch Nachfüllpacks Verpackungen sparen und auf Bio-Waschmittel ohne synthetische Duft- und Konservierungsstoffe zurückgreifen.

  • Auf den Trockner verzichten und die Wäsche an der Luft trocknen lassen.

 

Nachhaltige Putzmittel aus Hausmitteln selbst herstellen

  • Essig oder Essigessenz mit Leitungswasser verdünnt, eignet sich als Glasreiniger, zum Entfernen von Kalk und als Allzweckreiniger.

  • Zitronensäure und Leitungswasser ist perfekt zum Entkalken von Wasserhähnen usw.

  • Waschsoda kann der Wäsche beigegeben oder zum Reinigen der Waschmaschine verwendet werden.

  • Eine Paste aus Natron und Leitungswasser kann ebenfalls zum Reinigen im Bad verwendet werden.

 

Den Wasserverbrauch im Badezimmer senken

Das Thema Nachhaltigkeit im Badezimmer umfasst auch den Verbrauch unseres wertvollen Trinkwassers. So können wir nicht nur Wasser sparen, indem wir auf den Kauf unnötiger Produkte verzichten, sondern auch beim täglichen Wasserverbrauch im Badezimmer. Einen großen Anteil macht dabei das tägliche Duschen und Baden aus. Indem wir duschen anstatt baden und außerdem nicht so lange duschen, können wir den Wasserverbrauch bereits senken. Zudem kannst du beim Toilettengang Wasser sparen, indem du die Sparspültaste verwendest, welche bis zu 50 % weniger Leitungswasser verbraucht. Wassersparende Geräte wie ein wassersparender Duschkopf können sich ebenfalls lohnen.

 

Mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer – alle Tipps für dich zusammengefasst

In unserer Checkliste für mehr Nachhaltigkeit im Bad haben wir alle Tipps für dich zusammengefasst:

  • Zero Waste anstreben, Einwegprodukte vermeiden und auf nachhaltige Alternativen umsteigen.

  • Naturkosmetik wählen oder Produkte selbst herstellen.

  • Natürliche Putzmittel und Hausmittel wie Zitronensäure, Essigessenz und Waschsoda verwenden.

  • Bio-Waschpulver anstatt Flüssigwaschmittel verwenden und die Waschmaschine nur einschalten, wenn sie ganz voll ist.

  • Auf Weichspüler und Trockner verzichten.

  • Möglichst kurz duschen anstatt baden und so den Trinkwasserverbrauch im Badezimmer senken.

  • Wassersparende Geräte wie einen wassersparenden Duschkopf installieren.