Badplanung – die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien

Badplanung – die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien

Jedes Traumbad beginnt mit der richtigen Planung. Wir haben die wichtigsten Tipps und Tricks zur Badplanung für dich zusammengestellt. Außerdem erfährst du bei uns, welche Materialien sich für das Badezimmer besonders gut eignen und was die Vor- und Nachteile der einzelnen Bad-Materialien sind. Lies weiter und erhalte wertvolle Ideen und Inspiration!

 

Bad richtig planen – Tipps und Tricks

Ein Badezimmer zu planen, kann aufwendig sein. Je nachdem, ob es sich um ein kleines Badezimmer oder ein großes Bad handelt, müssen andere Dinge berücksichtigt werden. So gilt es in einem kleinen Bad viel Stauraum zu schaffen, während ein großes Bad so ausgestattet werden muss, dass die einzelnen Bad-Elemente nicht verloren wirken. Neben der Raumstruktur musst du die Fenster und Türen sowie die vorhandenen Anschlüsse berücksichtigen. Planst du ein neues Badezimmer, gilt es, die Anschlüsse so zu verlegen, dass du eine möglichst hohe Funktionalität erreichst. Wohingegen bei einer Renovierung bestimmte Dinge wie Steckdosen zum Teil bereits vorgegeben sind. Außerdem solltest du dir über die Anforderungen an dein neues Badezimmer bewusst sein. Denn je nachdem, wer das Bad nutzen wird und in welchem Stil du es halten willst, unterscheidet sich auch die Badplanung. Zu guter Letzt ist es wichtig, die Kosten im Blick zu haben und die Bad-Materialien so zu wählen, dass sie zu dir und dem Bad passen und eine harmonische Wohlfühloase entsteht.

 

Bad ohne Fugen – Materialien sowie Vor- und Nachteile

Eines der Trends in der aktuellen Badgestaltung sind fugenlose Bäder. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein Bad ohne Fliesen erzeugt mehr Raum und unschöne Schimmelablagerungen in den Fugen gehören damit der Vergangenheit an. Besonders kleine Badezimmer profitieren davon, denn große Flächen machen das Bad optisch größer. Außerdem profitierst du von einem geringeren Pflege- und Putzaufwand, denn die großen Flächen lassen sich einfach und mühelos abwischen. Der Nachteil einer fugenlosen Wand oder eines fugenlosen Bodens kann der etwas höhere Planungsaufwand sein. So solltest du dich auf jeden Fall von einem Experten beraten lassen, um herauszufinden, welches Material gut mit Feuchtigkeit klarkommt und wie du es versiegeln kannst.

Fugenloses Bad – Material

Im Folgenden haben wir einige Materialien, die sich für die Wände und Böden eines fugenlosen Bades eignen, für dich zusammengetragen:

  • Wasserfeste Dekorplatten aus Acryl, Keramik, Glas oder Aluminium lassen der Kreativität freien Raum.

  • Beton Ciré ist gewachster Beton, der dank seiner Versiegelung selbst für Nassbereiche gut geeignet ist. Der Feinputz ist in verschiedenen Farben erhältlich.

  • Kalkputz ist besonders nachhaltig und ökologisch. Versiegelter Kalkputz ist wasserbeständig und weist einen schönen Glanz auf.

  • Böden aus Holz oder Holzoptik sorgen für ein natürliches Design im Badezimmer. Bei Holz ist auf eine sorgfältige Versiegelung zu achten, die immer wieder erneuert werden muss, denn Holz ist anfällig für Feuchtigkeit.

  • Feuchtraum-Tapeten sind ebenfalls nur für Bereiche geeignet, die nicht zu viel Wasser und Feuchtigkeit abbekommen. Achte außerdem darauf, dass auch der Kleber für den Einsatz im Badezimmer geeignet ist.

 

Holz im Badezimmer – Vor- und Nachteile

Wie bereits erwähnt, sollte Holz nicht direkt in die Nähe der Nassbereiche gebracht werden und ist daher für die Dusche, oberhalb der Badewanne oder für das Waschbecken ungeeignet. Jedoch lässt sich Holz bei der Badplanung sehr gut als Fußboden einsetzen, wenn du darauf achtest, das Holz regelmäßig zu versiegeln. Außerdem gibt es Hölzer, die mit Feuchtigkeit besser klarkommen als andere. Diese werden als „ruhige“ Hölzer bezeichnet, da sie sich bei Feuchtigkeit nicht so schnell vollsaugen oder verziehen. Dazu gehören Kiefer, Fichte, Birke, Buche, Ahorn, Teak und Mahagoni. Hervorzuheben ist außerdem ganz generell Tropenholz, da es an eine hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnt ist. Um das Holz langfristig gegen Aufquellen zu schützen, solltest du es zwei bis dreimal im Jahr mit Hartwachsöl einreiben. Dieser Arbeitsaufwand wird durch die behagliche Atmosphäre und das gute Raumklima, das Holz erzeugt, wiedergutgemacht. Besonders im Bad dominieren ansonsten kalte Materialien wie Keramik oder Edelstahl. Holz schafft dazu den perfekten Kontrast.

Wenn du dich nicht traust, Holz im Bad zu verwenden oder dich vor dem Arbeitsaufwand scheust, aber auf den natürlichen Look nicht verzichten willst, ist Holzoptik eine gute Alternative. Ob du dich für eine helle oder dunkle Optik entscheidest, bleibt dir überlassen. Helles Holz lässt Räume optisch größer wirken und ist gut für die Laune, wohingegen dunkles Holz dem Raum eine edle Optik verleiht.

Extra-Tipp für Holz im Badezimmer: Als Alternative zum Holzfußboden kannst du mit Badmöbeln aus Holz für Gemütlichkeit sorgen. Ob als Regal, als Handtuchhalter oder als Badewannenablage, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Waschbecken, Dusche und Badewanne – Keramik oder Mineralguss?

Die Wände und der Boden sind geplant. Nun geht es an die Ausstattung deines Badezimmers. Was zu den meisten Bädern gehört, sind ein Waschbecken, eine Dusche und eine Badewanne. Auch dafür stehen dir verschiedene Materialien zur Auswahl. So viel vorweg: Sowohl Mineralguss als auch Keramik eignen sich hervorragend für Waschbecken, Duschwannen und Co., da sie pflegeleicht, robust und widerstandsfähig sind. Außerdem sind bei modernen Waschbecken die Unterschiede kaum noch erkennbar. Doch worin unterscheiden sich Keramik und Mineralguss eigentlich? Keramik ist gebrannter Ton, während Mineralguss ein Kunststoff ist, der mineralische Anteile aufweist. Mineralguss kommt also vor allem dann zum Einsatz, wenn der Waschtisch und das Becken aus einem Guss sind.

Weitere Vor- und Nachteile sind, dass ein Mineralguss Waschbecken leichter, aber dafür weniger hart ist als Keramik. Dadurch ist es anfälliger für Kratzer und Beschädigungen. Jedoch lässt sich Mineralguss leichter reparieren, abschleifen und neu versiegeln, wodurch der Nachteil wieder wettgemacht ist. Am besten siehst du dir einige Duschwannen, Badewannen und Waschbecken an, bevor du dich entscheidest. Außerdem kann es helfen, die verschiedenen Materialien zu fühlen und in den Händen zu halten.

 

Badarmaturen – Badplanung: Edelstahl, Messing und Co.

Was wäre ein Traumbad ohne edle Badarmaturen, die dem Badezimmer den letzten Schliff verleihen? Außerdem ist es wichtig, dass Armaturen einiges aushalten und widerstandsfähig gegen Kalk und Kratzer sind, schließlich werden sie jeden Tag benützt. So solltest du bei der Badplanung auch berücksichtigen, aus welchem Material und in welcher Farbe die Armaturen gehalten sind.

Badarmaturen aus Chrom bestehen im Inneren meistens aus Messing, Edelstahl oder Aluminium. Außen sind sie mit einer Schicht aus Chrom überzogen. Die Chromschicht hilft dabei, dir Armatur vor Abnutzung und Rost zu schützen. Chrom ist widerstandsfähig und korrosionsbeständig. Außerdem sind die matten oder glänzenden Flächen einfach zu reinigen. Ein Nachteil von Chrom ist, dass das Material empfindlich auf Säuren reagiert, weshalb du eine Chromarmatur am besten mit milden oder speziellen Reinigungsmitteln reinigst.

Ein weiterer Klassiker unter den Armaturen ist rostfreier Edelstahl. Armaturen aus Edelstahl sind robust, einfach zu reinigen und nicht so anfällig für Kratzer. Außerdem sind Fingerabdrücke und Wasserflecken kaum sichtbar.

Weitere Alternativen sind Badarmaturen aus Messing, Bronze oder einer Mineralwerkstoffmischung. Messing und Bronze sind allerdings deutlich schwerer zu reinigen als Armaturen aus Chrom oder Edelstahl. Außerdem sind oft bereits nach wenigen Jahren Gebrauchsspuren sichtbar. Mineralwerkstoffmischungen sind langlebig, kratzfest und können trotz der raueren Oberfläche in der Regel gut gereinigt werden.

Wie du dich auch entscheidest, achte beim Kauf darauf, dass die Materialien von einer unabhängigen Stelle geprüft wurden, denn nur so wird garantiert, dass die Grenzwerte eingehalten werden und das Material keine schädlichen Stoffe an das Wasser abgibt.

 

Bad selber planen – Material und Ideen im Überblick

Was wäre ein neues Bad ohne edle Bad-Materialien, die nicht nur gut aussehen, sondern auch widerstandsfähig sind und dem täglichen Kontakt mit Wasser standhalten. Bei den Wänden und am Boden solltest du auf eine gute Versiegelung achten, falls du dich gegen Fliesen im Bad entscheidest. Bereiche wie die Dusche, oberhalb der Badewanne oder über dem Waschbecken müssen außerdem mit Spritzwasser zurechtkommen und daher besonders widerstandsfähig sein. Für das Waschbecken, die Duschwanne oder die Badewanne eignen sich Keramik und Mineralguss gleichermaßen. Während du bei Badarmaturen auf Edelstahl und Chrom setzen solltest, um möglichst lange etwas von deinen Armaturen zu haben. Bedenke, dass das Material direkt mit dem Trinkwasser in Kontakt kommt und daher bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten sollte!

Wir hoffen, dass wir dir mit unseren Tipps einen ersten Überblick über die verschiedenen Bad-Materialien geben konnten und wünschen dir viel Freude bei der Badplanung!