Sanitärprodukte für ein barrierefreies Bad Bächlein

Sanitärprodukte für ein barrierefreies Bad

Die Schaffung barrierefreier Bäder ist von großer Bedeutung, um die Zugänglichkeit und Lebensqualität für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Ausgangssituationen zu verbessern. Diese speziell gestalteten Badezimmer ermöglichen es allen Nutzern, unabhängig von ihren Einschränkungen, das Badezimmer sicher und komfortabel zu nutzen. Lies weiter und erfahre, welche Anforderungen ein barrierefreies Bad erfüllen muss!

 

Wann ist ein Bad barrierefrei?

Ein barrierefreies Bad ist so gestaltet, dass Menschen mit verschiedenen körperlichen Gegebenheiten, einschließlich Menschen mit Behinderung, es ohne Schwierigkeiten und Hindernisse nutzen können. Hier sind einige Merkmale eines barrierefreien Badezimmers:

  • Badezimmer großzügig planen: Ein barrierefreies Badezimmer sollte großzügig geplant sein, damit es ausreichend Bewegungsfreiheit gewährleistet. Dafür wurden spezielle DIN-Normen festgelegt, an denen du dich beim Umbau deines Badezimmers halten solltest.

  • Breite Türen und Durchgänge: Türen und Durchgänge sollten ausreichend breit sein, um auch mit Rollstühlen oder Gehhilfen problemlos passieren zu können. Die Breite ist ebenfalls als DIN-Norm festgeschrieben.

  • Rutschfeste Bodenbeläge: Der Boden im Bad sollte rutschfest sein, um Stürze zu verhindern. Dies gilt auch, wenn du dein Bad altersgerecht umbauen willst.

  • Gut erreichbare Sanitärelemente: Wasserhähne, Duschköpfe und andere Armaturen sollten in einer Höhe installiert sein, die auch für Menschen im Rollstuhl bequem erreichbar ist.

  • Kontrastreiche Farben und gute Beleuchtung: Kontrastreiche Farben und ausreichende Beleuchtung helfen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, das Bad sicher zu nutzen.

  • Bodengleiche Dusche: Eine bodengleiche oder rollstuhlgerechte Dusche erleichtert den Zugang und ermöglicht es Rollstuhlfahrern oder Personen mit Gehbehinderungen, ohne Stufen oder Barrieren in die Dusche zu gelangen. Außerdem ist eine begehbare Dusche nicht nur barrierefrei sondern auch modern.

  • Haltegriffe und Stützklappgriffe: Die Installation von Haltegriffen an den richtigen Stellen im Badezimmer, insbesondere in der Dusche und neben der Toilette, bietet Unterstützung und Sicherheit beim Bewegen und Aufstehen.

  • Toilette mit Komfort- oder Höheneinstellung: Eine Toilette mit Komfort- oder Höheneinstellung kann das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern.

  • Individuelle Anforderungen: Die genauen Erfordernisse für ein barrierefreies Badezimmer können je nach den individuellen Bedürfnissen der Menschen, die es benutzen, variieren. So ist manchmal kein kompletter Umbau des Badezimmers notwendig, sondern es kann sein, dass bereits mit geringfügigen Änderungen ausreichend Komfort und Sicherheit gewährleistet wird.

 

Barrierefreies Bad großzügig planen – für mehr Bewegungsfreiheit

Wenn du ein barrierefreies bzw. behindertengerechtes Bad planen möchtest, ist es wichtig, über die Bedürfnisse der Menschen, die es nutzen, Bescheid zu wissen. Denke dabei an die individuellen Anforderungen der Personen wie Rollstuhlfahrer, ältere Menschen oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Sehbehinderung.

Es ist außerdem ratsam, dich von einem Fachmann oder Architekten mit Erfahrung in der Gestaltung barrierefreier Räume beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Anpassungen und Maßnahmen getroffen werden. Bei der Planung des Budgets solltest du berücksichtigen, dass barrierefreie Umbauten möglicherweise höhere Kosten verursachen können als ein gewöhnlicher Umbau eines Badezimmers. Du kannst dich aber über mögliche Förderungen informieren, um die Gesamtkosten nicht alleine stemmen zu müssen.

 

Förderung barrierefreies Bad – Zuschuss möglich?

Der Umbau eines Badezimmers in ein barrierefreies Bad kann mit unter bezuschusst werden. Ob KfW-Förderung, Zuschuss von der Kranken- oder Pflegekasse oder Förderprogramm der Bundesländer informiere dich im Vorfeld, welche Bedingungen du für die einzelnen Förderungen erfüllen musst und berücksichtige dies bei der Planung. So musst du die Kosten für ein behindertengerechtes Badezimmer nicht alleine tragen. Folgende Fördermöglichkeiten gibt es:

  • KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet in Deutschland verschiedene Förderprogramme für die Schaffung barrierefreier Wohnverhältnisse, einschließlich barrierefreier Badezimmer. Der Zuschuss beträgt höchstens 6.250 €. Außerdem kannst du bei der KfW einen zinsgünstigen Kredit für den Umbau beantragen.

  • Pflegekasse: In einigen Fällen können auch Pflegekassen spezielle Zuschüsse für "wohnumfeldverbessernde Maßnahmen" gewähren, zu denen auch der barrierefreie Umbau von Badezimmern gehört. Die Voraussetzung dafür ist ein anerkannter Pflegegrad. Nach erfolgreicher Bewilligung kann der Zuschuss bis zu 4.000 € betragen.

  • Krankenkasse: Auch die Krankenkassen können in bestimmten Fällen bei der Finanzierung von Hilfsmitteln oder Pflegehilfsmitteln behilflich sein, die für die Sicherheit und den Komfort im Badezimmer benötigt werden. Dies kann beispielsweise Rollstühle, Gehhilfen, Toilettenstühle oder Duschstühle umfassen. In solchen Fällen müssen die Versicherten einen Antrag stellen und sich mit ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen.

  • Förderprogramme verschiedener Bundesländer: Die Förderprogramme der Bundesländer in Deutschland können von Land zu Land erheblich variieren, da jedes Bundesland eigene Zuständigkeiten und Schwerpunkte in Bezug auf Fördermaßnahmen hat. Die Förderprogramme für ein barrierefreies Bad können Aufwendungshilfen, Baukostenzuschüsse sowie zinslose oder günstige Kredite beinhalten.

 

Kleines Bad behindertengerecht umbauen

Nicht alle Menschen haben den Luxus, ein barrierefreies Bad großzügig planen zu können. Die Herausforderung bei einem kleinen Bad besteht darin, die begrenzte Fläche effizient zu nutzen, während gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung berücksichtigt werden. Am besten zeichnest du dir einen Grundriss, so kannst du Dusche, WC und Waschbecken hin- und herschieben und den perfekten Standort herausfinden. Hier sind einige Schritte und Ideen, wie du ein kleines Bad entsprechend umbauen kannst:

  • Platzsparende Waschbecken und Armaturen: Verwende kompakte und platzsparende Armaturen, die trotzdem benutzerfreundlich sind. Dazu gehören schlanke Waschbecken, Toiletten mit geringem Platzbedarf und kompakte Aufbewahrungslösungen.

  • Ggf. Badewanne entfernen: Ersetze die Badewanne durch eine bodengleiche Dusche mit ausreichend Platz. Außerdem kannst du dir überlegen, faltbare Duschtüren einzubauen, um noch mehr freien Platz zu erhalten.

  • Faltbare Haltegriffe: Installiere faltbare Haltegriffe an strategischen Stellen, um Unterstützung zu bieten, wenn sie benötigt werden, aber Platz zu sparen, wenn sie nicht in Gebrauch sind.

  • Schiebetüren für ein rollstuhlgerechtes Bad: Erwäge den Einbau von Schiebetüren statt herkömmlicher Schwingtüren, da sie weniger Platz beanspruchen und Rollstuhlbenutzern mehr Bewegungsfreiheit bieten. Entscheidest du dich doch für Schwingtüren, sollten diese nach außen hin aufgehen, damit Helfer im Falle eines Notfalls ungehindert in das Bad gelangen können.

  • Wandschienen und Regale: Nutze Wandschienen und -regale, um Gegenstände außerhalb des Bodenbereichs zu lagern, den Raum freizuhalten und Barrieren zu vermeiden.

Das Problem bei der Förderung kleiner Badezimmer ist häufig, dass die Mittel an festgelegte Normen für bestimmte Bewegungsflächen gebunden sind. Die Mindestanforderung an den Platz vor dem WC, dem Waschtisch, der Dusche sowie der Wanne beträgt zum Beispiel 1,20 m. Für Rollstuhlfahrer sind sogar 1,50 m notwendig. Jedoch dürfen sich diese Flächen überlagern. Eine gute Planung ist deshalb umso wichtiger. Informiere dich am besten im Vorfeld über alle erforderlichen Maße und Normen und berücksichtige dies bei der Badplanung.

 

Barrierefreies Badezimmer – Fazit

Barrierefreie Bäder sind entscheidend, um Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Ausgangssituationen eine sichere und unabhängige Nutzung zu ermöglichen. Sie umfassen Anpassungen wie bodengleiche Duschen, Haltegriffe, rutschfeste Bodenbeläge und erreichbare Armaturen, die die Zugänglichkeit verbessern. Die Planung und Finanzierung solcher Bäder kann durch verschiedene Förderprogramme, wie die von der KfW oder von Pflegekassen, unterstützt werden. Die Schaffung eines barrierefreien Badezimmers trägt dazu bei, die Lebensqualität und Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderungen oder sonstigen Einschränkungen zu erhöhen.

 

FAQs

Was ist ein barrierefreies Bad?

Ein barrierefreies Bad ist ein Badezimmer, das so gestaltet ist, dass Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Gegebenheiten, einschließlich Menschen mit Behinderung, es ohne Schwierigkeiten nutzen können. Es beinhaltet Merkmale wie eine bodengleiche Dusche, breite Türen, Haltegriffe, rutschfeste Bodenbeläge und andere Anpassungen, um die Zugänglichkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Wer bekommt einen Zuschuss für ein barrierefreies Bad?

In vielen Fällen können Menschen mit nachgewiesener Behinderung oder eingeschränkter Mobilität, die bestimmte Kriterien erfüllen, Zuschüsse oder finanzielle Unterstützung für die Anpassung ihres Badezimmers erhalten. Für einen Zuschuss von der Pflegekasse ist zum Beispiel ein anerkannter Pflegegrad notwendig.